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Label-Hopping: Warum Markentreue vom Produkt abhängig ist

31.07.2017 | 08:12 | Daniela
Daimler, Nivea und Bosch, die Liste renommierter deutscher Marken ist lang. Doch die Treue zu Marken lässt nach, wie eine Umfrage nun hervorbringt.

Daimler, Nivea und Bosch, die Liste renommierter deutscher Marken ist lang. Doch die Treue der Kunden zu Marken lässt nach, wie eine Umfrage nun hervorbringt.

Umfrage zu Markentreue der Deutschen im vergangenen Jahr

Eine Marke, die Dich ein Leben lang begleitet? Immer weniger Deutsche können diese Frage mit einem klaren „Ja“ beantworten. Denn es scheint, dass die Einwohner Deutschlands immer neugieriger auf Neues werden. Dies betrifft vor allem Produktgruppen, wie Lebensmittel und Kleidung, wo etablierte Marken von Absatzeinbußen stark betroffen sind, da die Kunden das Produkt lieber bei der Konkurrenz kaufen. Doch woran liegt das? Eine aktuelle Umfrage des Cashback-Portals Shoop.de gibt hier interessante Aufschlüsse:

Kunden werden neugieriger

58 % der Befragten wechselten in den letzten 12 Monaten die Süßwarenmarke und 57 % den Schuhhersteller. Mit je 55 % tendierten aber auch mehr als die Hälfte der Studienteilnehmer zu einem anderen Hosendesigner und probierten zudem im Bereich der Lebensmittelherstellung gerne öfters neue Marken aus, wie zum Beispiel bei Wein (53 %) und Fertiggerichten (52 %). Im Vergleich dazu präsentiert sich zwar die Treue der Deutschen zu „Ihrer“ Automarke als sehr belastbar - lediglich 26 % wechselten im vergangenen Jahr den Autohersteller - doch auch hier beginnt die Markenbastion langsam zu bröckeln. Das beweist zumindest der Blick ins Saarland und nach Berlin, wo immerhin 42 % beziehungsweise 37 % der Teilnehmer in den vergangenen Monaten einer neuen Automarke ihr Vertrauen schenkten.

Der Markenname ist nicht mehr entscheidend

Als Gründe für einen Markenwechsel gaben 70 % an, dass die bevorzugte Marke teurer geworden wäre. 55 % wiesen aber auch darauf hin, dass die gewohnte Qualität deutlich nachgelassen hätte. Als drittwichtigster Grund für einen Markenwechsel nannte immerhin fast jeder zweite Teilnehmer (49 %), dass das gewünschte Produkt der Lieblingsmarke nicht verfügbar gewesen sei. Zudem trugen fehlende Ersatzteile (37 %), schlechte Erfahrungen mit dem Kundenservice (35 %), fehlende Nachhaltigkeit (28 %) und unfaire Produktionsbedingungen (25 %) mit dazu bei, dass die Kaufentscheidung bewusst zugunsten der Konkurrenz gefällt wurde.

Fazit: Marken müssen sich neu beweisen

Kunden orientieren sich heute nicht mehr nur an Markennamen, sondern beziehen immer stärker auch andere Faktoren in ihre Kaufentscheidung mit ein. Neben Verfügbarkeit, Preis, Qualität und Kundenservice rücken hier auch zunehmend Überlegungen zum Schutz von Umwelt und Mensch in den Fokus der Verbraucher.

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